Die mystische Macht der menschlichen Singstimme spiegelt sich für mich am ehesten in der Geschichte von Orpheus: Sein Gesang war derart kunstvoll und berührend zugleich, dass er die Götter der Unterwelt besänftigte und seine Eurydike (wenn auch nur kurz) ins Leben zurückholen konnte.
Das Singen an sich ist ja ein Paradoxon: Einerseits absolut natürlich und verstanden von allen Menschen und Kulturen. Andererseits in der professionellen Ausübung sehr kunstvoll und für manche künstlich. Allein, „…in dem Wie, da liegt der ganze Unterschied…“, ließ uns von Hofmannsthal durch die kluge Feldmarschallin wissen.
Mein Unterricht ist geprägt von diversen Richtungen und Strömungen. Die Grundlage bildet jedoch die alte italienische Sänger-Weisheit:
Chi sa respirare, sa cantare. (Wer zu atmen weiß, weiß auch zu singen.)
Alle bedeutenden italienischen Gesangsschulen sowie die großen Sänger/Innen der Vergangenheit betonen die Bedeutung des Atmens für das Singen. Demzufolge ist das Fundament jedes seriösen Gesangsunterrichts das Studium der Atmung. Direkt mit der Atemführung verbunden ist die Kunst, die Stimmbänder zu entlasten. Singen bedeutet im Wesentlichen, den Atemfluss optimal zu dosieren. Je natürlicher die Atmung, desto natürlicher das Singen. Die Italiener nennen diesen Vorgang „Appoggio“.
Und das ist mein Credo: Jede Stimme ist ebenso individuell wie jeder Mensch. Es bedarf folglich ein Eingehen auf den Einzelnen und dessen Voraussetzungen statt einer bestimmten Vorgabe, die jede Person zu übernehmen habe. Die Grundlage bilden dabei die Regeln des Belcanto.
Wenn ich nach einer Methode gefragt werde, sage ich immer:
Ich habe gar keine Methode. Ich versuche herauszuarbeiten, was Sie noch brauchen, um besser zu werden! Und genau das gebe ich Ihnen!
Als Sammler unzähliger historischer Aufnahmen bedeutender Sänger/Innen verfüge ich über einen Schatz und eine Fundgrube, welche durch jahrelanges Hören mein Gehör für die Feinheiten technischer Unterschiede sensibilisiert hat. Das unsägliche, ständige Laut-Singen bzw. Gebrüll eines Großteils der heutigen Sängergeneration ist daher für mich nahezu unerträglich. Dass gerade auch die Dirigenten ihren Sänger/Innen durch zu laute Orchester das Singen erschweren, anstatt ihnen klanglich den notwendigen Teppich auszubreiten, trägt zu dieser Misere beharrlich bei. Sicher haben die meisten der Dirigierzunft eine unzureichende Kenntnis vom Singen im allgemeinen. Dem abzuhelfen, ist eine meiner Visionen.
Ich biete Gesangsunterricht für:
- angehende und erfahrene Profisänger in Interpretation und Gestaltung
- Studenten
- Choristen
- Dirigenten und Korrepetitoren
- Laien
Honorar: € 40,– plus MwSt. für 45 Minuten (Studententarife nach Abstimmung möglich)
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